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Rundwanderweg Halde Trages

Brücke Thierbach-Süd

Halde Trages – Gesamtansicht mit Kraftwerk Thierbach von Süden, 1996 © Andreas Berkner
Kontrollschacht zur Sickerwasserfassung © Andreas Berkner
Treppenzugang zum Haldenplateau
© Andreas Berkner

Während der Rundwanderweg mit den meisten Bestandteilen bereits am 06.06.1999 eingeweiht werden konnte, fehlte über geraume Zeit noch ein geordneter Zugang aus südöstlicher Richtung (Ortslage Thierbach) zum Haldenplateau, das zunächst nur aus den Richtungen Mölbis und Trages zu erreichen war. Die Hauptursachen hierfür bildeten die Haldentopographie sowie die vorhandenen Altablagerungen in diesem Bereich. So bildete der Dränagegraben am Haldenfuß über längere Zeit ein schwer zu passierendes Hindernis; ein provisorischer Steg erwies sich als ungeeignet für eine Dauer­lösung. Nachdem mit der 72stufigen Betontreppe ein erster Zugangsbaustein bereits 2002 als Maßnahme zur Erhöhung des Folgenutzungsstandards über die bestehenden bergrechtlichen Verpflichtung hinaus in Projektträgerschaft der LMBV mbH abgeschlossen werden konnte, folgte mit der Einweihung der „Brücke Thierbach-Süd“ am 21.10.2010 der letzte Baustein zum Weg aus dieser Richtung.

Einweihung der „Brücke Thierbach-Süd“ 2010 © LMBV mbH

Nördlich des Dränagegrabens fallen teilweise direkt am Weg Kontrollschächte der Sickerwasserfassung aus der Schuttkippe Espenhain auf. Die Schutt­kippe Espenhain (auch als LKW-Schuttkippe bezeichnet) wurde als Bauschuttdeponie mit der Funktion einer geotechnischen Anstützung im Südwestbereich der Halde betrieben. Zwischenzeitlich diente sie in begrenztem Maße zur Müllablagerung und zur Verbringung bergbaulicher Abfälle. Sie wurde ab Mitte der 1990er Jahre durch die Aufbringung von Abbruch- und Bodenmassen aus der Region profiliert, mit einem mineralischen Dichtungssystem versehen, mit Kulturboden abgedeckt und nachfolgend begrünt.

Im Fuß der Schuttkippe befindet sich ein strangförmiges Sickerwasser­system DN 200 mit elf Kunststoffschächten zur Fassung kontaminierter Deponieabwässer. Die Gesamtlänge des Sickerwassersystems beträgt ca. 820 Meter. Am Ende des Systems befindet sich der Sammelbehälter mit einem Fassungsvolumen von 280 Kubikmeter. In diesem sind zwei Pumpen installiert, welche die angefallenen Sickerwässer auf das höher gelegene Plateau fördern, wo diese mit Spezialfahrzeugen abgesaugt und in Abhängigkeit von den Beprobungsergebnissen behandelt bzw. entsorgt werden können.

Elemente des Sickerwassersystems © LMBV mbH